Tanzduell der Champions – Auf dem Weg nach Frankfurt!

An einem Donnerstag, wie jeder andere, gingen wir (Nele Kregel mit Lara Schiwek, Jette Baumann mit Florentina Holtmeier und Mia Heinrichs mit Jula Westhoff) zum Tanz- Training in die Gymnastik-Halle, wo uns unsere Leiterin - Frau Peter - zu Beginn der siebten Stunde mitteilte, dass im Laufe des Jahres ein Tanzwettbewerb stattfinden wird, an dem wir rein theoretisch teilnehmen könnten. Zunächst waren wir skeptisch, doch nach einiger Zeit der Überlegung, willigten wir in das Angebot ein.

Es vergingen die Wochen und das Thema Wettbewerb geriet beinahe in Vergessenheit, bis das Turnier in wenigen Wochen stattfinden sollte.

Ab dann bekamen wir es mit der Aufregung zu tun, die Turnierpaare wurden festgelegt und es war von vorne herein klar: Die wenigen Donnerstage, die uns noch blieben, würden nicht ausreichen, um uns genügend auf diesen großen Tag vorzubereiten. Somit trafen sich alle Turnierpaare an unzähligen Nachmittagen und Abenden, um sich dort mit der Hilfe von Frau Peter auf das Turnier vorzubereiten.

Kurz vor dem Landeswettbewerb in Olsberg, auf den wir so fleißig hingearbeitet hatten, teilte uns Frau Peter mit, dass wir Landesmeister im Paartanz geworden sind. Wer genau mitgelesen hat, fragt sich jetzt bestimmt - so wie wir uns auch - wie kann das sein? Der Wettbewerb hat doch noch gar nicht stattgefunden? Es stellte sich heraus, dass sich in unserer Wettkampfklasse und Kategorie kein weiteres Team angemeldet hatte, weshalb wir automatisch für die Bundesmeisterschaft in Frankfurt, welche zwei Wochen später stattfinden sollte, nominiert wurden. Jetzt hieß es also: ab nach Frankfurt!

Nach noch mehr extra abendlichen Trainingsstunden, noch mehr Planung und noch mehr Organisation saßen wir am frühen Morgen des 08.06.2024 in den Autos nach Frankfurt. Unsere Reise begann um 06:30 Uhr in Begleitung von Anne Baumann, die Mutter einer mitfahrenden Tänzerin, und Frau Stumpenhagen, einer Lehrkraft unserer Schule, die sich dazu bereit erklärt hatten uns nach Frankfurt zu begleiten. Leider konnte uns Frau Peter selbst auf Grund einer wichtigen Prüfung nicht begleiten.

Um 10.00 Uhr standen wir dann auch schon im Bildungs- und Kulturzentrum, wo das Turnier stattfinden sollte. In den Umkleiden, die uns zugeteilt wurden, legten wir unsere Tanzkleidung an, flochten uns gegenseitig die Haare und machten uns zurecht. Währenddessen stiegen Aufregung und Nervosität stetig an.

Nach einer kurzen Eintanzphase auf dem ungewohnten Parkett, ging um 13:15 Uhr das Turnier für uns auch schon los. Im langsamen Walzer, Quick-Step, ChaChaCha und Jive gaben wir, die drei Turnierpaare, unser Bestes und wurden von unseren Begleiterinnen am Rand selbstverständlich lautstark angefeuert. Leider reichten unsere Tanzkünste noch nicht aus, um im Finale gegen die anderen Paare bestehen zu können.

Für uns war das Turnier an dieser Stelle allerdings noch nicht vorbei, denn es folgte noch der Discofox School Cup.

Der Discofox School Cup wurde unabhängig von den vorherigen Tänzen gewertet. Innerhalb von drei Runden traten die Tanzpaare im Discofox gegeneinander an. Zwei von den drei Paaren, mit denen wir am Wettbewerb teilgenommen haben, schafften es bis in die zweite Vorrunde, allerdings reichten auch hier unsere Tanzkünste, dieses Mal im Discofox, noch nicht für das Finale aus. Das dritte Paar ließ es sich aber während der zweiten Runde selbstverständlich nicht nehmen, ihre Teamkameraden vom Rand aus zu unterstützen und anzufeuern.

Nichtsdestotrotz erlangten wir dennoch einen dritten Platz im Paartanz in der Kategorie Standard und Latein in der Wettkampfklasse II, was mit Urkunden und Medaillen gewürdigt wurde.

So wurde also aus einer anfänglichen „Schnapsidee“ eine Reise nach Frankfurt und ein Tanzwettbewerb auf Bundesebene.

Wir finden, dass wir trotz der harten Konkurrenz einen super Auftritt hingelegt und den Wettbewerb sehr gut gemeistert haben. Es war auf jeden Fall eine großartige Erfahrung, aus der wir viel lernen konnten. So ist uns zum Beispiel noch einmal bewusst geworden, dass egal wie lange man schon tanzt, es immer Sachen geben wird, die man verbessern kann. Was uns deshalb am Tanzen so fasziniert, ist, dass hinter jeder Minute Tanz oftmals mehrere Stunden Arbeit stecken, die aus unserer Erfahrung aber mindestens genauso viel Spaß machen, wie der Auftritt am Ende selbst.

Florentina Holtmeier und Mia Annelie Heinrichs

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