Pädagogik

Das Fach Pädagogik ist ein „Laberfach“!
Das Fach Pädagogik ist nur etwas für Mädchen!
Personalchefs halten nichts vom Fach Pädagogik!
Im Fach Pädagogik wird nur über kleine Kinder und Erziehung gesprochen. 

Diese falschen Erwartungen und Vorurteile hört man immer wieder von Schülerinnen und Schülern, entsprechen jedoch in keinster Weise der Realität, denn Pädagogik ist viel mehr als das:

Wusstet ihr, liebe Schülerinnen und Schüler, dass ihr bereits Experten seid, wenn es um das Thema Erziehung geht? Wir selbst wurden und werden erzogen, z.B. durch Eltern, aber auch durch unsere Freunde und werden auch im weiteren Leben selbst zum Erzieher oder sind es sogar bereits, so z.B. bei (jüngeren) Geschwistern, im Sportverein oder in der Gemeinde.
Und genau dieses Thema „Erziehung“ – daher wird das Fach übrigens auch „Erziehungswissenschaft“ genannt – bildet den Kern unseres Faches.
Im Unterricht beschäftigen wir uns z.B. mit den Fragen: „Was versteht man unter Erziehung?“, „Welche verschiedenen Auffassungen haben Menschen von gelungener Erziehung?“, „Wie wurde früher im Vergleich zu heute erzogen?“ oder aber auch „Warum scheitert Erziehung auch oft?“. Weitere Themen sind darüber hinaus: Elternschaft und Kindererziehung, Berufsleben, Schulzeit, Erziehungsinstitutionen, Beratung und Therapie sowie Freizeit und Einstellung gegenüber Mitmenschen. Die thematische Streuung zeigt die erheblich allgemeinbildende Bedeutung des Faches.
Hierbei bedienen wir uns auch bei den vier Bezugswissenschaften Psychologie, Soziologie, Philosophie und Politik. So fragen wir uns z.B.: „Wie entwickeln sich Kinder und Jugendliche?“ oder „Wie kann Lernen gelingen?“, „Welche psychischen Störungen und Krankheiten können bei Menschen auftreten und wie werden sie behandelt?“ Die Soziologie hingegen ist entscheidend für uns bei Fragen wie: „Was ist Sozialisation?“, „Wie lernen Kinder den Umgang mit verschiedenen Rollen?“, „Welche Bedeutung haben hierfür Erziehungsinstitutionen wie Kindergarten und Schule?“ Die Erkenntnisse der Philosophie nutzen wir, wenn wir uns bspw. fragen: „Warum müssen Menschen überhaupt erzogen werden?“ Nicht zuletzt hilft uns die Politikwissenschaft, wenn wir Fragen nachgehen wie „Warum gibt es überhaupt eine Schulpflicht?“.
Theorie und Praxis liegen also nah beieinander. Erkenntnisquellen, die wir im Pädagogikunterricht nutzen, sind u.a. Fallbeispiele, Experimente, Filmmaterial und  Berichte sowie komplexe, anspruchsvolle wissenschaftliche Texte. Ziel ist es, Fachwissen zu erwerben und Methoden zu erlernen, diese anzuwenden und zu reflektieren.

Am WGV kann man das Fach Pädagogik ab der Einführungsphase (3-stündig) wählen und danach in der Qualifikationsphase entweder als dreistündigen Grundkurs (3. oder 4. Abiturfach) oder aber als fünfstündigen Leistungskurs  fortführen.

Mehr Details gibt es bei einem Blick in den Lehrplan.